Vortrag von Prof.Christ am 1.Okt.2019 im ISG-Hotel, „Bauhaus – Die Erfindung der Moderne“

Der Freundeskreis Heidelberg-Rehovot lädt ein zum Vortrag von Prof. W. Christ am

 Dienstag, den 1. Oktober 2019 um 19.30 im ISG- Hotel

Im Eichwald 19, 69126 Heidelberg (Bushaltestelle Buchwaldweg auf dem Boxberg)

 Prof. Wolfgang Christ

Bauhaus – Die Erfindung der Moderne

Das Bauhaus ist heute eine Ikone des 20. Jahrhunderts. Und mehr als das: Bauhaus-Architektur und Bauhaus-Design scheinen geradezu prädestiniert zu sein, die Moderne an sich repräsentieren zu können. Zur Erinnerung: Das Bauhaus war ein kleines Labor der Moderne – und nicht das einzige. Die Bauhäusler waren in vielfacher Hinsicht Außenseiter und zu ihrer Zeit kann man nicht wirklich von Erfolgen sprechen. Eher war das Gegenteil der Fall. In Weimar drohte man den Kindern, wenn sie nicht brav wären, kämen sie ins Bauhaus! Die Architektur des „Internationalen Stils“ ist in den 1920er Jahren quantitativ weitgehend bedeutungslos.

Warum fasziniert uns also gerade heute das Bauhaus? Warum erleben wir anlässlich des 100sten Geburtstags einen regelrechten Bauhaus-Hype mit zwei neuen Bauhausmuseen in Weimar und Dessau, zahllosen Artikeln in Magazinen und Zeitungen, mit Spielfilmen und Fernsehfeatures zur besten Sendezeit?

Es ist offensichtlich, im Bauhaus lebt der Mythos der Moderne: von der Stunde Null, vom Neustart, von der Maschine als Modell und vom Neuen Menschen in einer besseren – und schöneren – Welt.

Die Erfinder der Moderne trugen die Botschaft in alle Welt. Das  ‚New Bauhaus’ startete 1937 als Designschule in Chicago und prägte schon bald das Bild amerikanischer Downtown-Architektur. In Palästina suchte eine neu gegründete Stadt nach einer Architektursprache, die Zukunftsoptimismus vermittelt und Immigranten aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten hilft, eine Gemeinde aufzubauen und sich zu Hause zu fühlen: Tel Aviv.

 BauhausTelAviv1

Der Vortrag reflektiert die Geschichte des Bauhauses und zeigt anhand der Entwicklung von Tel Aviv nicht zuletzt die Widersprüche in der aktuellen Bauhausrezeption.

 

Zur Person:

Prof. Wolfgang Christ

Wolfgang Christ ist Architekt und war von 1994 bis 2013 Professor für Entwerfen und Städtebau I an der Bauhaus-Universität Weimar; Mitgründer und Direktor des Instituts für Europäische Urbanistik; 2001-2010 Dozent an der International Real Estate Business School; Gründer und Geschäftsführer der Urban INDEX Institut GmbH Darmstadt; Initiator und Ehrenvorsitzender des universitären ‚Wissensnetzwerk Stadt & Handel’.

Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Urbanität, Mobilität, Stadt und Handel, Stadtregion, New Urbanism (USA).

Praxisschwerpunkte: Städtebau, Stadt- und Regionalplanung, Stadt & Handel.

Mitwirkung an internationalen Bauausstellungen, u.a.: IBA Emscher Park; Strategisches Konzept IBA Fürst-Pückler-Land; Expo 2000 Sachsen-Anhalt; Moderation der 1.Regionale Natur- und Kulturraum NRW.

Verfasser zahlreicher städtebaulicher Gutachten und Beratertätigkeit; Mitautor des ‚Memorandums für eine nationale Stadtentwicklungspolitik’ 2007.

Prof.Wolfgang Christ

Herausgeber, Autor und Mitautor zahlreicher Bücher, u.a.: ‚Handbuch Umweltbahnhof Rheinland-Pfalz’; ‚Jahrbuch der Modellprojekte’; Access for All – Zugänge zur gebauten Umwelt’; ‚Stadt-Center- ein neues Handelsformat für die urbane Mitte’. Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften; rege nationale und internationale Vortragstätigkeit. Auszeichnungen u.a. Deutscher Städtebaupreis (Sonderpreis) und EDRA Places Award.

Kontakt / Info: www.ui-institut.de


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